Apfelball und Lagerfeuer auf dem Berg

24.10.2015 17:00

Am Freitag bekamen wir von der 8.Klasse der Dorfschule in Nagygalambfalva die Einladung beim "Almabál" dabei zu sein. Traditionell fahren auch die jüngeren des Dorfes mit einer Pferdekutsche von Dorf zu Dorf um Tänze und Gesänge auf zu führen. Zeitlich haben wir es nicht geschafft mitzufahren aber wir waren im Kulturhaus bei dem Großen Auftritt dabei. Dort stellen die Schüler 19Uhr ihre Choreographie in einem großen Gruppentanz vor. Alle sind natürlich in Szekler-Kleidung. Die Mädchen in Rot-Schwarzen Kleidern und die Jungen in schwarzer Hose, Weste und Hut. Für uns ist es jedes Mal wieder interessant so etwas zu erleben- da wir etwas vergleichbares in Deutschland nirgens erlebt haben. Eine große Dynamik und Freude unter den Leuten die in der Leidenschaft des Tanzes und Singens verbunden sind. Volkstanz ist sogar ab der 7. Klasse ein Unterrichtsfach in der Schule.

Wir konnten leider nicht bis zum Schluss bleiben weil ein weiteres Highlight auf uns wartete.

Wir wurden auf einem Pferdehänger von einem Jeep durch Matsch und Huckeln auf einen Berg gebracht. Dort waren bereits um die 100 Menschen zusammen gekommen und es wurde gerade ein großes Lagerfeuer angezündet. Es war ein Gottesdienst bei Nacht und Lagerfeuer. Die Predigt sollte Gott zur Ehe sein und das Lagerfeuer dem ungarischen Stolz zur Ehre. Denn ungefähr auf diesem Fleck auf dem das Lagerfeuer brannte verlief früher die ungarische Grenze und die Ungarn die im heutigen Rumänien wohnen möchten ein Zeichen setzten, dass sie die Ungarische Grenze nicht vergessen werden und auch wenn die Grenzen heute anders verlaufen sie sind und bleiben Ungarn.

Also wurden zu dieser Stunde entlang der ehemaligen Ungarischen Grenze in bestimmten Abständen (von ca. 30-50km) Lagerfeuer entzündet die ein Satelit aufzeichnen sollte um die Grenze klar zu kennzeichnen. Leider war an diesem Abend trübes Wetter und die Wolken haben die Sicht versprerrt.

Für mich war es sehr interessant die Ungarn "hautnah" zu erleben in ihrem Nationalstolz und mit ihrer Liebe zu Ungarn. Sie sangen Lieder und die Ungarische und Szeklerfahne wurde geschwenkt. Sehr eindrücklich.