Motiviert in Nagygalambfalva und Wandeln auf den Spuren eines Prinzen

05.06.2016 11:00

In der Dorfgemeinschaft/Gemeinde von Nagygalambfalva leben viele sehr aktive und engagierte Menschen.

Das konnten wir an diesem Sonntag beim ersten Familiengottesdienst bei dem wir dabei sein konnten, wieder einmal feststellen. Dieses mal kamen wir auch recht pünktlich und sahen, dass im Kirchgarten Mikrofone, Mischpult und Lautsprecher aufgebaut waren. So halfen wir gleich noch dem Sohn des Pfarrers bei ein paar letzten Handgriffen, um die Übertragung des Gottesdienstes nach draußen zu gewährleisten, denn zum einen war die Kirche rappelvoll und zum anderen hatten es sich einige Mütter mit Kleinkindern im Garten und um die Kirche bequem gemacht.

Der Gottesdienst an sich lief traditionell ab und drehte sich verständlicherweise um das Thema Familie in der heutigen Zeit mit all den Herausforderungen.

Gleich im Anschluss gab es ein buntes Programm, welches die Erzieher des Kindergarten gemeinsam mit den Knirpsen einstudiert hatten. Von kleinen Gedichten über traditionelle Lieder und Tänze, zeigten die Kinder, was sie schon alles gelernt haben. Die Gemeinde und auch wir waren begeistert, die Kleinen in ihren Rot-Weiß-Schwarzen Trachten in Aktion zu erleben.

Doch der nächste Termin wartete schon auf uns. Aus diesem Grund starteten wir, nachdem wir beim Abbau der Technik geholfen hatten, zuerst in Richtung Keresztur und dann weiter nach Szászkézd/Keisd, um uns dort mit Familie Lorenz aus Malmkrog zu treffen. Gemeinsam mit ihren Kindern, Eszter und Jakob, wollten wir zu der Burgruine hinauf steigen.

Dieses mal kamen wir sogar überpünktlich in diesem Ort mit dem Riesenkirchturm und der restaurierten Kirche an. Denn zur Sicherheit machten wir uns bereits eine Stunde früher auf den Weg, da wir uns nicht sicher waren, ob wir die Brücke die aus dem Bezirk Harghita hinausführt, passieren können. Die vielen Regenfälle hatten die Kükölö extrem ansteigen lassen, sodass die Wassermassen sehr stark an der Brücke genagt hatten. Glücklicherweise ist die Brücke wenigstens noch einspurig befahrbar.

Die Zeit bis zum Eintreffen nutzten wir in der Touristeninformation von Saschiz (rum. Bezeichnung) und erfuhren so, dass dieser Ort bereits Filmdrehort war, die wunderbare alte Holzbrücke aus Altersschwäche vor kurzem leider  durch eine "viel schönere" Betonkonstruktion ersetzt wurde und dass genau einen Tag vorher Prinz Charles hier verweilte und auch die Burgruine in Augenschein genommen hatte.

Trotz des einsetzenden Regens wollten wir diese Ruine also unbedingt auch sehen. Der Weg war rutschig und schlammig, doch es hat sich gelohnt. Diese Anlage war sogar bis zum Ende des 2.Weltkrieges intakt, dann aber leider zerstört. In unserer Vorstellung lebten die Gebäude aber wieder auf und so freuten wir uns sehr, dass es sogar Pläne für eine Restaurierung gibt. Vielleicht gibt ja Prinz Charles etwas dazu. ;-)

Wieder unten im Ort angekommen, besichtigten wir noch die Kirche. Johanna, Joachim, Jakob und ich (soviele "J"s :-) stiegen sogar bis unter das Dach!

Den Tag konnten wir dann bei einem leckeren Abendessen bei Familie Lorenz zu Hause ausklingen lassen. Wir bedanken uns sehr für die Gast- und Freundschaft und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.

 

...von Roland