Rolands kleines Abenteuer

29.09.2015 10:48

Verlässt man einmal Keresztur, ist man schon nach kurzer Zeit mitten in der wunderschönen Natur!

Es war Sonntag, es regnete schon den ganzen Tag, doch irgendwie zog es mich nach draußen. Also stieg ich aufs Fahrrad und hatte nach kurzer Fahrt über aufgeweichte Wege eine coole Stahlseil-Holzhängebrücke erreicht. Diese führte über einen breiten aber relativ flachen Fluss.

Über die nassen rutschigen Bretter zu gehen und das Fahrrad nebenher zu schieben, war schon ein kleines Abenteuer für sich. Nach ein wenig Kletterei an den Stahlseilen der Brücke und ein paar Klimzügen, fuhr ich weiter und entdeckte eine wunderschöne einsame Blume.

Aber viel Zeit diese zu bestaunen blieb mir nicht, da ich das Scheppern von kleinen Glocken vernahm - diese mussten von einer Schafherde her stammen. Und in mir läuteten die Alarmglocken, denn bei Wanderungen während der letzten Rumänienrüstzeiten hatte sich bei mir fest eingebrannt, dass die Hütehunde einer Schafherde echt veszélyes (gefährlich) sein können. Also nichts wie los, drauf aufs Fahrrad und zurück in Richtung Keresztur. Doch wie sollte ich wieder über den Fluss kommen? Zurück? Ging nicht mehr, da aus dieser Richtung die Schafherde kam. Am Fluss entlang? - Unmöglich, da das Gelände zu uneben und zu steil zum Fluss hin, abfiel. Also durch den Fluss! Mit geschultertem Fahrrad, durch den Fluss, auf rutschigen steinigen Untergrund! ABENTEUER, so wie ich es mir gewünscht hatte! Trotzdem war ich dann dankbar, dass ich kein unfreiwilliges Bad nehmen musste, ich es also durch den 40cm tiefen Fluss geschafft hatte und die matschigen Wege zurück zum Wohnhaus hinter mir gelassen habe.

Nur mein Fahrrad sah das wohl nicht ganz so...