Rundbrief 22.12.2015
Kellemes karácsonyi ünnepeket! Frohe Weihnachten!
Mindenekelőtt elnézést szeretnénk kérni, hogy ilyen sokáig nem jelentkeztünk.
Ihr wisst nicht was das heißt?
Naja wir lernen ja seit 4 Monaten fleißig ungarisch und unser Wortschatz steigt von Tag zu Tag.
Also noch mal: Zu aller erst möchten wir uns entschuldigen, dass wir sooo lange nichts von uns hören lassen haben.
Wir sind gespannt auf Weihnachten in Rumänien. Kányádi György (Pfarrer in Nagygalambfalva) hat gerade zur Weihnachtszeit viel zu tun. Am 24. gehen wir morgens mit ihm in die nahe gelegene Romasiedlung und bringen den Kindern ein kleines Geschenk, damit auch dort in die eiskalten Häusern und in die Herzen die Frohe Botschaft einziehen kann. Ab 13 Uhr sind wir in Kleingruppen im Dorf unterwegs und besuchen alte und kranke Menschen. Die Dorfkinder haben dafür kleine Geschenke gebastelt die wir mit einem Lied und einem Brief vom Pfarrer als Geschenk überreichen.
Für die meisten liegt Weihnachten dieses Jahr optimal. Donnerstag einen halben Tag arbeiten, Freitag frei (1.Weihnachtsfeiertag) und dann Wochenende. Für die Pfarrer unter uns, heißt das allerdings viel Arbeit mit mindestens 4 Gottesdiensten. Wir sind über die Feiertage bei Familie Kányádi – also gut aufgehoben und können hoffentlich auch eine Hilfe sein.
Unsere Arbeit in der Gemeinde in Nagygalambfalva
Die Grundschule im Dorf hat uns konkret angefragt, ob wir sie bei dem Unterricht der Romakinder unterstützen können. Da uns diese Kinder besonders am Herzen liegen, sind wir am 7.10. mit einigen Lehrern in die, einen Kilometer entfernte, Romasiedlung gegangen und haben alle Schulpflichtigen Kinder bis zur 4. Klasse persönlich eingeladen. Viele Eltern haben kein Verständnis, dass Schulbildung dringend nötig ist. Außerdem scheitert der
Schulbesuch mancher Kinder leider schon an halbwegs sauberer Kleidung oder Schuhen. Momentan sind es 4 Kinder aus der 1. und 2. Klasse die fast jeden Tag in die Dorfschule kommen. Jeden Montag und Dienstag von 9:00 – 11:00 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9:00 – 12:00 Uhr versuchen wir die einfachsten Grundlagen (zählen bis 10, Farben, Buchstaben) zu vermitteln. Sie lernen langsamer als die ungarischen Schüler, weshalb wir externen Unterricht anbieten. Bei Kindern die ein paar Wochen nicht da waren, merken wir, dass sie das Gelernte schnell vergessen – bei anderen sehen wir aber auch Fortschritte beim Schreiben und im Sozialverhalten. Vándáná (ca. 7 Jahre) hat eine sehr große Lern- und Konzentrationsschwäche und an manchen Tagen kommen wir mit der Geduld an unsere Grenzen, da sie scheinbar nichts dazu lernt. Erstaunlicher Weise hat sie aber letzte Woche einen Jungen ermutigt eine Aufgabe fertig zu schreiben. Das sind Lichtblicke in unserer Arbeit. Die Direktoren versucht Kontakte zu erfahrenen Lehrern aufzubauen, um uns mehr zu unterstützen.
Auf diese Hilfe sind wir dringend angewiesen, da wir keine Ausbildung in diesem Bereich haben. Wer Erfahrungen mit Analphabetismus oder Unterricht der 1.Klasse hat, kann sich gern bei uns melden.
Donnerstag ist einer unserer vollsten Tage: 9Uhr warten die Romakinder in der Schule auf8 uns, dann folgt eine Mittagspause mit traditioneller ungarischer Küche (meist bei Familie Nagy - Rita Nagy war bis August 2015 in Deutschland). Ab 14:30 Uhr bereiten wir die Deutschstunden in der Schule vor. Von 15:00 -16:00 Uhr unterrichten wir Schüler der 5. und 6. Klasse und anschließend die interessierten Schüler der 7. und 8. Klasse, ebenfalls eine Stunde. Die Erwachsenen haben die Chance von 17:00 -18:00 Uhr die Stunde aktiv mit zu gestalten. Bei Letzteren war die Nachfrage sehr groß - es kamen nie weniger als 10 Leute. Den Eindruck den wir bei den Schülern haben reicht von ´hoch motiviert´ bis ´wir sind nur zum Spaß hier´. Aber uns bereitet das Unterrichten große Freude und wir lernen selbst viele ungarische Wörter dazu.
Freitag 15:00 Uhr beginnt eine Kinderstunde und anschließend ein Jugendkreis, hier unterstützen wir den Pfarrer mit Spielen. Nachdem Johanna fast jeden Freitag Thema in der Jugendgruppe „IKE“ gemacht hat, wechselt der Leiter nun wöchentlich. Wir können dort Austausch über verschiedene Themen haben und den Kontakt zu den Jugendlichen weiter vertiefen.
Unsere Arbeit beim CJD Domus in Ùjsékely
Bei dieser Arbeit hat sich nicht viel geändert. Jeden Montag und Dienstag unterstützen wir weiterhin die Hausaufgabenbetreuung der Romakinder. Die Kinder kennen uns nun ein wenig besser und nehmen unsere Hilfe bei den Englisch-, Ungarisch- und Matheaufgaben an.
Unsere Arbeit bei ATA - Youth Association aus Transylvania in Keresztur
Rolands Mitarbeit beschränkt sich im Moment auf den monatlichen Filmabend für Kinder, der sehr guten Anklang findet.
Johanna hat eher spontan mal einen Kreativworkshop mit Schulkindern.
Das WG-Leben ist weiterhin sehr heraus fordernd, da jeder unterschiedlich auf Nachtruhe, Ressource und Putzplan achtet. Wir durften aber Ende November in ein anderes Zimmer ziehen und haben so wenigstens einen ausreichend großen Rückzugort.
Im letzten Rundbrief haben wir euch mitgeteilt, dass wir die Anträge für 2 EFD Stellen abgeschickt haben. Seit einigen Tagen haben wir Gewissheit, ab Januar führen wir unsere Arbeit als EFD-ler (Europäischer Freiwilligen Dienst) fort. Unsere Anstellung wird somit von der EU finanziert.
In diesem Zusammenhang möchten wir jedem DANKEN, der uns bisher mit einer Spende bei dem ev. Jugendscheune Melaune e.V. unterstützt hat. Um die gesamten Kosten für unsere Anstellungen von September bis Dezember 2015 abzudecken, benötigen wir weiterhin finanzielle Unterstützung.
Zu uns persönlich:
Rolands rechtes Knie hat große Stabilität bewiesen → Im Alltag mit den Kindern hat er bei den Spielen und Aktionen kaum Probleme. Das ist ein Grund dankbar zu sein.
Am 21.10. waren einige Familien aus Weigersdorf in der Oberlausitz die reformierte Gemeinde Nagygalambfalva besuchen. Dabei neue und bekannte Gesichter zu sehen, hat uns sehr gefreut. Wenn es Dich mal nach Rumänien verschlägt – wir freuen uns über ein Zusammentreffen.
Wann immer wir Zeit haben versuchen wir etwas vom Land zu sehen. Wir haben das älteste und bekannteste (Tordai Sóbánya) sowie das größte (Parajdi Sóbánya) Salzbergwerk Siebenbürgens besucht. Wir waren auf verschiedenen Bergen der Umgebung, haben Freunde in Kolozsvár, Medgyes, Székelyudvarhely und Malmkrog besucht und schauten uns das historische Zentrum der Stadt Segesvár an.
Seit einigen Wochen trainieren wir zweimal wöchentlich in einer Männer Volleyballgruppe. Das hält uns fit und pflegt Kontakte.
Auf unserer Website findet ihr mehr Fotos und Berichte von unserem Dienst in Rumänien.
https://johanna-und-roland-in-rumaenien.webnode.com/
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Gründe zum Danken - gute und freundschaftliche Kontakte vor Ort - ca. 8000 behütete Kilometer mit dem Auto in Rumänien - kollegiales Miteinander mit den Lehrern - für die Stabilität von Rolands Knie - Dank für alle Unterstützer im Gebet und finanziell - all die tollen Familien die uns mit Essen und Gemeinschaft beschenken |
Bitten, die uns auf dem Herzen liegen - für ein gutes Miteinander in der WG, Verständnis für einander und Rücksichtnahme - für Umdenken in den Köpfen der Romaeltern und auch der Lehrer, dass sie die Probleme mit lösen können - für weiße Weihnachten =) - Kraft und Ideen für den Unterricht |
→ Wer uns finanziell unterstützen möchte kann diese Angaben gern nutzen. Wir sind über jede Hilfe dankbar.
Ev. Jugendscheune Melaune e.V. - Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG
IBAN: DE43855910004530986107 - BIC: GENODEF1GR1
Kto: 4530 9861 07 - BLZ: 8559 1000
Verwendungszweck: Spende internationale Kinder- und Jugendarbeit Sendung
(der Verwendungszweck ist SEHR wichtig)
Békessék istenben – Der Friede des Herrn sei mit dir!
Wir wünschen Euch besinnliche Feiertage und einen gesegneten Start ins Jahr 2016!
Johanna & Roland
micke.johanna@yahoo.de roland.m@jugendscheune.com
Kriza János II Cristuru Secuiesc 535400 jud. HR Romania
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