Update März Neuigkeiten aus unserer Arbeit

08.03.2016 20:24

Nun sind wir schon 6 Monate hier und haben uns etwas in die Aufgaben eingewöhnt. Wir haben im Oktober damit begonnen Romakinder aus der rund 2km entfernten Siedlung in Nagygalambfalva in der Schule zu unterrichten. Jedoch hat die Kinderanzahl sehr abgenommen. So sehr, dass seit mehr als 5 Wochen gar kein Kind mehr in der Schule war. Wir waren 4 Mal bei ihnen zu Hause, in der Siedlung und haben gezielt die Schulkinder zum Unterricht eingeladen. Auch haben wir ein Motivationsprogramm starten wollen, doch ohne Kinder – unmöglich. Wir sind aber trotz allem dankbar. Kleine Erfolge haben wir bereits an den Kindern beobachten können. Sei es kleine Verhaltensänderungen in der Schule oder das fehlerfreie Aufsagen von Zahlenfolgen. Auch hat László Zita aus der zweiten Klasse ihr wohlmöglich erstes Wort geschrieben „Áso“ - das heißt „Schaufel“ in der ungarischen Sprache. Wir üben nun seit Ende Oktober die einzelnen Buchstaben, doch fiel es ihr immer noch schwer die Buchstaben zu unterscheiden und in der richtigen Weise zu schreiben. Sie ist eine derjenigen die am häufigsten da war und an ihr sehen wir deutlich, dass unsere Arbeit nicht ins Leere geht. Es geht langsamer „JA“ und wir brauchen auch sehr viel Geduld „JA“ aber es bringt Frucht und das ermutigt uns weiter zu machen.
Wir sind seit Januar 2016 über den Europäischen Freiwilligen Dienst angestellt, jedoch haben sich unsere Arbeitsfelder dadurch kaum verändert. Wir erhalten ein Gehalt und Fahrtkosten erstattet und auch für unsere Projekte bekommen wir Geld zur Verfügung gestellt.
Wir unterstützen an zwei Nachmittagen pro Woche den CJD Domus bei einem Nachmittagsprogramm. Im Domus-Haus in Újszékely gibt es für die Romakinder, die die Schule besuchen, ein warmes Mittagessen und anschließend helfen wir bei den Hausaufgaben und spielen mit ihnen. Unser Ungarischwortschatz wächst von Tag zu Tag, so sind wir mittlerweile schon eine große Hilfe bei den Ungarisch- und Mathehausaufgaben.
Besonders Freude bereitet es uns, anderen unsere Muttersprache nahe zu bringen. Diese Gelegenheit haben die Schulkinder aus Nagygalabfalva ab der 5. Klasse und die Erwachsenen des Dorfes. Jeden Donnerstagnachmittag setzten wir uns 3 Stunden intensiv mit der deutschen Sprache auseinander und ringen manchmal um gute Antworten für die Grammatik-Fragen der Teilnehmer. „Deutsche Sprache schwere Sprache“. Während sich die Schüler schwer tun mit dem Lernen, sprühen die Erwachsenen nur so vor Motivation Neues zu erfahren. Wir lernen in unseren Deutschstunden mehr ungarisch als in unserem eigentlichen Ungarischstunden. Seit 2 Monaten gab es keinen Unterricht mehr, doch seit letzter Woche können wir drei Mal pro Woche 8Uhr morgens an Ungarisch und einmal abends an Rumänisch teilnehmen, so starten wir voll durch.
In Székelykeresztur, wo wir in einer 11er WG leben, brauchen wir im Grunde kein Rumänisch, da hier mind. 80% der Leute ungarisch sprechen. Siebenbürgern (ungarische Teil von Rumänien) ist sehr lohnenswert für einen Besuch und bis August sind wir ja auch noch hier an zu treffen. Wir haben auch Zuwachs bekommen, 4 weitere Freiwillige haben ihren Freiwilligendienst in dieser Stadt gestartet, sie wohnen aber in einer anderen Wohnung.
Székelykeresztúr , 08.03.2016
Liebe Freunde, liebe Beter,
micke.johanna@yahoo.de roland.m@jugendscheune.com
Kriza János 11, Cristuru Secuiesc 535400 jud. HR Romania
https://johanna-und-roland-in-rumaenien.webnode.com/
Wir haben natürlich auch viele Kontaktpunkte mit dem Pfarrer aus Nagygalambfalva, Kányadi György. Privat sind wir herzliche bei der Familie aufgenommen worden und helfen Freitagnachmittag beim Kinderprogramm in der Gemeinde. Spiele auf Ungarisch zu erklären und durchzuführen ist dort unsere Hauptaufgabe, jedoch die Kinder zu motivieren, ist an manchen Tagen eine viel größere Herausforderung. Spiele die den Zusammenhalt/das Füreinander-einstehen und Einander helfen fördern, fallen den Kindern zu unserem Erstaunen schwer. Doch wir bleiben dran und hoffen, so einen positiven Einfluss auf die Kinder- und Jugendlichen zu nehmen. In der IKE (Jugendgruppe) merken wir besonders, wie unterschiedlich die Bedeutung von Junge-Gemeinde hier gelebt wird – ganz im Gegensatz zu unseren Erfahrungen aus Deutschland. Obwohl Englisch-Kenntnisse vorhanden sind, tun sie sich mit dem Übersetzen sehr schwer und auch offenes Reden über persönliche Themen ist sehr karg. Aber wir fühlen uns als ein Teil der IKE und das ist ein erster Schritt.
Anfang Februar hatten wir Besuch aus Deutschland. Martina und Anneli Gaertner und unser Freund Markus Rentsch haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht um mit uns eine Woche lang Rumänien und unsere Arbeitsbereiche zu erleben.
Und nun ist es an der Zeit, dass wir EUCH in Deutschland besuchen. In 2 Tagen ist es soweit, wir starten mit Kinga Szőcs und Rita Nagy (ehem. Freiwillige in Deutschland) in Richtung Heimat und wir möchten EUCH treffen. Wir gestalten einen Workshop bei der Reichenbacher Brotzeit am 11.03. um 19Uhr und einen Berichtsabend mit der EFD-lerin aus Melaune am 16.03. ebenfalls in Reichenbach OL. (Flyer ist angehangen)
Auf unserer Website findet ihr mehr Fotos und Berichte von unserem Dienst in Rumänien.
https://johanna-und-roland-in-rumaenien.webnode.com/
Gründe zum Danken - dass es uns zusammen gut geht - gute und freundschaftliche Kontakte vor Ort - die Möglichkeit nach Dtl. zu fahren - für die Stabilität von Rolands Knie - Dank für alle Unterstützer im Gebet und finanziell - Dank für die Gastfreundschaft hier im Lande Bitten, die uns auf dem Herzen liegen - für die lange Fahrt nach Dtl. ohne Schlafpause - Gesundheit im weitem Sinne für uns beide - für mehr Offenheit in der IKE - für die Berichtsabende in Dtl, dass wir die richtigen Worte finden
Danke für euer Interesse, eure Gebete und eure Unterstützung jeglicher Art.
Békessék istenben – Der Friede des Herrn sei mit dir!
Wir wünschen Euch jetzt schon ein gesegnetes Osterfest! Johanna & Roland